Aktuelle Grosswetterlage in Europa:
Die Hochdruckbrücke zwischen den Azoren und Osteuropa erleidet über Westeuropa einen Schwächeanfall. Dies erlaubt einem kleinen Tief, sich am Wochenende über Frankreich einzunisten und das westliche Mitteleuropa zu beeinflussen. Der Osten bleibt nicht zuletzt dank einer föhnigen Südostströmung hochdruckbestimmt (GWL Südost zyklonal = SEZ). Mitte der neuen Woche verstärkt sich die Hochdruckbrücke wieder, noch ist jedoch unsicher wie schnell und wie nachhaltig dies geschieht. Gleichzeitig verstärkt sich die Tiefdrucktätigkeit über dem Nordatlantik und steuert sehr milde Karibikluft über Island hinweg bis nach Skandinavien.
Prognose für den deutschsprachigen Raum für das Wochenende vom 13. bis 15. Februar 2015:
Nach einer verbreitet frostigen Nacht setzt sich im Lauf des Freitags gebietsweise die Sonne durch, mancherorts kann sich Nebel oder Hochnebel aber auch zäh halten. Dabei entstehen beträchtliche Temperaturunterschiede auf kleinem Raum. An der Sonne werden bis zu 10 Grad erreicht (auch auf den Mittelgebirgsgipfeln), unter dem Nebel steigt die Temperatur am Nachmittag nur knapp über den Gefrierpunkt oder es bleibt lokal auch frostig. Am Samstag verdichten sich die hohen Wolken aus Westen und der Südostwind frischt etwas auf, was die Nebelauflösung zwar nicht überall, aber hauptsächlich nördlich von Gebirgen begünstigt. In den Alpen kommt Föhn auf. Im äussersten Westen sowie auf der Alpensüdseite ist es zeitweise nass, die Schneefallgrenze steigt auf rund 1000 m. Am Sonntag bleibt es im Westen unbeständig, im Osten unter Föhneinfluss häufig sonnig, im Flachland teils auch neblig. Die Nächte sind im Osten frostig, tagsüber werden je nach Nebel oder Sonne 2 bis 10 Grad erreicht. Im Westen sind die Nächte milder, die Tageshöchstwerte liegen zwischen 4 und 8 Grad.
Tendenz für die Woche vom 16. bis 22. Februar:
Bis Mittwoch muss man gebietsweise mit etwas Regen rechnen, im Westen häufiger als im Osten. Die Nächte werden generell etwas milder, bei aufklarendem Himmel ist aber regional immer noch mässiger Frost möglich. Dadurch kann sich bei einsetzendem Regen besonders in den Morgenstunden auch Glatteis bilden. Ab Donnerstag scheint in der Südhälfte Deutschlands und im Alpenraum häufig die Sonne, lokale Frühnebelfelder lösen sich zu einem grossen Teil um die Mittagszeit auf. Die Temperaturen weisen dabei einen kräftigen Tagesgang auf. Im Norden bleibt es wechselhaft und mild, zum Wochenende hin auch mit kräftig auffrischendem Westwind.
Auswirkungen auf die Vogelwelt:
Die in den milderen Regionen Mitteleuropas überwinternden Kiebitze dürften aufgrund der günstigen Windverhältnisse und dem Tauwetter bald Gesellschaft erhalten. Wintergäste aus dem Norden werden nun wohl keine mehr zu uns stossen, da in Nordeuropa eine deutliche Milderung einsetzt.
Ausgegeben am 12.02.2015 22:00 Uhr
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Die Windkarte zeigt die Windrichtung und die mittlere Windgeschwindigkeit in rund 1500 m Seehöhe. In den Alpen werden die Geschwindigkeiten allerdings in der Regel zu schwach dargestellt und die Windrichtung wird häufig durch regionale Berg-Talwind-Systeme bestimmt.
Eine ganze Fieder = 10 Knoten, halbe Fieder = 5 Knoten. Faustregel Umrechnung Knoten in km/h: Knoten mal 2 minus 10 %

Legende der Wettersymbole in der Europakarte
Quelle und zusätzliche Wetterkarten: www.wetter3.de