Aktuelle Grosswetterlage in Europa:
Das in den letzten Tagen wetterbestimmende Hochdruckgebiet zieht sich vorübergehend etwas nach Süden zurück, wodurch das nördliche Mitteleuropa am Wochenende in eine feuchtere Westströmung gelangt, während der Alpenraum davon nur am Rande betroffen ist (GWL West, über Mitteleuropa vorwiegend antizyklonal = WA). Ab Dienstag wölbt sich der Höhenrücken über Mitteleuropa wieder auf, womit für eine weitere trockene und warme Phase gesorgt ist. Der weitere Trend ist noch sehr unsicher, von der Fortsetzung des sehr milden Wetters bis zu einem Kaltlufteinbruch aus Nord ist alles möglich.
Prognose für den deutschsprachigen Raum für das Wochenende vom 11. bis 12. April 2015:
Bereits in der Nacht auf Samstag ziehen von Westen her feuchtere Luftmassen auf und sorgen hier und da für einen Regenguss. Im Lauf des Tages kommt diese schwache Störung weiter nach Osten voran und mit der tageszeitlichen Erwärmung steigt die Neigung zu Schauern und kurzen Gewittern an. Der allgemein auffrischende Wind aus Südwest bis West kann besonders an der Nordsee sowie in erhöhten Lagen und in der Nähe von Schauern starke bis stürmische Böen bringen. Die Temperaturen erreichen im Osten verbreitet 20 Grad, im Westen meist 14 bis 18 Grad. Am Sonntagmorgen fallen in den Ostalpen und in den östlichen Mittelgebirgen die letzten Tropfen, sonst setzt sich ein freundlicher Sonne-Wolken-Mix durch. Ganztags etwas dichter bleiben die Wolken im äussersten Norden, wo am Abend starker, in Böen stürmischer Südwestwind aufkommt. Sonst weht der Wind mässig, in erhöhten Lagen frisch aus West bis Südwest. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 10 Grad an der See und 20 Grad am Oberrhein und im Südosten Österreichs.
Tendenz für die Woche vom 13. bis 19. April: Am Montag zieht eine markante, aufgrund des wieder steigenden Luftdrucks aus Westen allerdings nur schwach aktive Kaltfront mit einigen Schauern über den Norden und Osten Deutschlands hinweg nach Südosten und erreicht am Abend den Osten Österreichs. Der äusserste Südwesten Deutschlands, die Schweiz und Westösterreich bekommen davon wahrscheinlich nicht viel mit, hier bleibt es häufig sonnig und warm. Am Dienstag verdrängt das Hoch die Kaltluft mitsamt zugehörigen Wolken allmählich nach Osten. Mittwoch und Donnerstag werden sehr sonnig und schon fast frühsommerlich warm, wobei sich zum Freitag hin in den Alpen eine Südföhntendenz manifestiert und von Westen her die Schauer- und Gewitterneigung zunimmt. Der Trend für das Wochenende deutet auf unbeständiges Wetter mit einem Temperaturrückgang auf jahreszeitlich durchschnittliche Werte hin, ist aber noch keineswegs gesichert.
Auswirkungen auf die Vogelwelt:
Das in der vergangenen Woche zunächst im zentralen, dann östlichen Mittelmeerraum und in der Schwarzmeerregion wetterbestimmende Tief löst sich auf, womit sich die Zugbedingungen in diesen Regionen massiv verbessern. Das sehr freundliche und mit südlichen Winden optimale Wetter dürfte in Mitteleuropa am Mittwoch und Donnerstag für Spitzenzugtage sorgen und eine Menge Neuankömmlinge anspülen.
Ausgegeben am 10.04.2015 11:15 Uhr
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Die Windkarte zeigt die Windrichtung und die mittlere Windgeschwindigkeit in rund 1500 m Seehöhe. In den Alpen werden die Geschwindigkeiten allerdings in der Regel zu schwach dargestellt und die Windrichtung wird häufig durch regionale Berg-Talwind-Systeme bestimmt.
Eine ganze Fieder = 10 Knoten, halbe Fieder = 5 Knoten. Faustregel Umrechnung Knoten in km/h: Knoten mal 2 minus 10 %
Quelle und zusätzliche Wetterkarten: www.wetter3.de