Aktuelle Grosswetterlage in Europa:
Mitteleuropa liegt am Wochenende unter dem Einfluss eines Hochs nur knapp östlich von uns, auf der Vorderseite eines Tiefdruckkomplexes nördlich der Britischen Inseln wird aus Südwesten sehr milde Luft herangeführt (GWL Südwest antizyklonal = SWA). Ab Montag trogt das Tief in Richtung Iberische Halbinsel aus, hier und im westlichen Mittelmeerraum findet in der ersten Wochenhälfte ein markanter Wettersturz mit heftigen Unwettern statt. Mitteleuropa wird nur im Westen von den Tiefausläufern gestreift, die Alpen geraten unter eine kräftige Südföhnströmung und der Osten bleibt wahrscheinlich hochdruckbestimmt.
Prognose für den deutschsprachigen Raum für das Wochenende vom 31. Oktober bis 2. November 2014:
Am Freitag halten sich im Norden Deutschlands dichte Wolken, Regen fällt allerdings kaum. Je weiter nach Süden man vorankommt, umso grösser werden die sonnigen Anteile. In den Niederungen halten sich allerdings teils zähe Nebel- und Hochnebelfelder. In den Alpen wird es ganztags sonnig und sehr mild, vor allem nach Westen hin. Die Temperaturen erreichen in den Nebelgebieten und im wolkigen Norden etwa 10 bis 13 Grad, mit Sonne werden es 14 bis 18 Grad. Dabei weht der Wind nur schwach aus südlichen bis östlichen Richtungen.
Der Samstag bringt sehr ruhiges Herbstwetter, auch im Nordosten ziehen die letzten Wolkenfelder bald weg. In einigen Flussniederungen und im Alpenvorland halten sich wieder teils zähe Nebel- und Hochnebelfelder, darüber ist es nahezu wolkenlos. In den Niederungen werden je nach Sonnenanteil 10 bis 18 Grad erreicht – am Oberrhein sowie an den Nordseiten der Mittelgebirge liegen lokal auch 20 Grad drin. Sehr mild wird es in den Alpen, wo auch in 1500 m Höhe noch 12 bis 16 Grad erreicht werden. Der Wind aus Süd bis Südwest weht weiterhin schwach, im Norden auch mässig.
Am Sonntag ändert sich nur wenig, abseits der Nebelgebeite ist es trotz einigen Schleierwolken sonnig und mild. In Nordseenähe ziehen dichtere Wolken durch, mehr als ein paar wenige Tropfen sind aber auch hier nicht zu erwarten. Dabei frischt der Südwestwind etwas auf, zu spüren ist dies aber nur im Norden sowie in erhöhten Lagen, in den Alpen wird es föhnig. Die Temperaturen ändern gegenüber dem Vortag nur geringfügig.
Tendenz für die Woche vom 3. bis 9. November:
Am Montag und Dienstag ziehen immer wieder dichte hohe und mittelhohe Wolken vorbei, nach Osten hin gibt es aber nach wie vor längere sonnige Abschnitte. Im äussersten Westen und Nordwesten sowie auf der Alpensüdseite wird es regnerisch, dabei kommt in der Höhe starker bis stürmischer Süd- bis Südwestwind auf, in den Alpen ist mit stürmischem Föhn zu rechnen. Am Mittwoch dreht der Wind in den westlichen Regionen auf Nordwest und es kühlt mit weiterem Regen ab, die Schneefallgrenze kommt bei etwa 1500 m zu liegen. Weiter östlich bleibt es unter Föhneinfluss wahrscheinlich trocken. Am Donnerstag löst sich die Front im Westen auf und es setzt sich erneut mildere Luft aus Südosten durch. Der Dauerregen auf der Alpensüdseite sollte ebenfalls nachlassen. Aus heutiger Sicht stellt sich zum Wochenende hin die nächste Südwestlage ein, wobei es im Nordwesten eher unbeständig, im Südosten erneut sonnig und mild mit Nebel in den Niederungen weitergeht.

Die akkumulierte Regensumme bis zum Donnerstag, 6. November zeigt die markante Wettergrenze zwischen West und Ost sowie die enormen Regenmengen in den West- und Südalpen
Auswirkungen auf die Vogelwelt:
Die Windverhältnisse sind für den Vogelzug weiterhin günstig, allerdings wirkt der Nebel in den Niederungen teils hinderlich. Tolle Beobachtungen des Kleinvogelzugs sind daher vor allem auf Passlagen der Alpen und Mittelgebirge zu erwarten.
Ausgegeben am 30.10.2014 23:00 Uhr
Nächste Aktualisierung: Freitag, 07.11.2014; Wetterlagenkalender mindestens 3 Mal wöchentlich
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Die Windkarte zeigt die Windrichtung und die mittlere Windgeschwindigkeit in rund 1500 m Seehöhe. In den Alpen werden die Geschwindigkeiten allerdings in der Regel zu schwach dargestellt und die Windrichtung wird häufig durch regionale Berg-Talwind-Systeme bestimmt.
Eine ganze Fieder = 10 Knoten, halbe Fieder = 5 Knoten. Faustregel Umrechnung Knoten in km/h: Knoten mal 2 minus 10 %
Quelle und zusätzliche Wetterkarten: www.wetter3.de