Aktuelle Grosswetterlage in Europa:
Das für die Wetterkapriolen der vergangenen Tage verantwortliche Tief zieht in den östlichen Mittelmeerraum ab. Die atlantische Westströmung rennt gegen ein blockierendes Hoch über Osteuropa an, Mitteleuropa wird dadurch am Wochenende zum so genannten “Frontenfriedhof” (GWL winkelförmige Westlage = WW). In der neuen Woche setzt sich der Hochdruckeinfluss weitgehend durch, dabei bringt eine schwache Südwestströmung erneut sehr milde Luftmassen in unsere Region. Am Boden hält sich aufgrund der schwachen Windverhältnisse häufig Kaltluft mit erhöhter Nebelanfälligkeit.
Prognose für den deutschsprachigen Raum für das Wochenende vom 24. bis 26. Oktober 2014:
Am Freitag klingen die Niederschläge auch am Alpennordrand ab, die Restwolken halten sich aber ganztags noch hartnäckig. Im Südwesten, in der Mitte und im Nordosten Deutschlands wird der Tag recht sonnig, allerdings halten sich entlang der Flussniederungen häufig Nebelfelder bis in den Nachmittag. Ganz im Nordwesten sind die Wolken dichter und es fallen ein paar Tropfen, hier weht auch noch frischer Wind aus südlichen Richtungen, während der Wind im Süden nahezu gänzlich abflaut. Am wärmsten wird es im sonnigen Streifen mit 12 bis 16 Grad, sonst liegen die Höchstwerte um 10 Grad herum.
Am Samstag bringt eine aus Nordwesten aufziehende schwache Front verbreitetes Gammelwetter mit dichten Wolken und etwas Nieselregen. Einzig der äusserste Osten Deutschlands sowie die Alpenländer und Bayern werden davon weitgehend verschont. Bei schwachem Wind muss man in diesen Gebieten allerdings mit recht zähem Nebel oder Hochnebel rechnen. Sonnig trotz vorbeiziehenden Wolkenfeldern wird es in den Alpen, wo es auch wieder zunehmend milder wird: Die Nullgradgrenze steigt gegen 3000 Meter. In den Niederungen betragen die Tageshöchstwerte je nach Besonnung 10 bis 16 Grad.
Der Sonntag steht unter zunehmendem Hochdruckeinfluss, die Front löst sich über einem Streifen von Ostdeutschland bis zu den Zentralalpen auf. Da sich an den Windverhältnissen kaum etwas ändert, hält sich der Nebel in den Niederung häufig wieder zäh, in der Höhe wird es aber im Tagesverlauf zunehmend sonnig und mild. Nur an der Nordsee verdichten sich die Wolken mit auffrischendem Südwestwind in der zweiten Tageshälfte wieder, es bleibt aber weitgehend trocken. Die Temperaturen liegen unverändert zwischen 10 und 16 Grad, wobei die höheren Werte dort erreicht werden, wo sich die Sonne durchsetzen kann.
Tendenz für die Woche vom 27. Oktober bis 2. November:
Von Montag bis Mittwoch stellt sich eine hochdruckdominierte Südwestlage ein. Dies bedeutet bei windschwachen Verhältnissen in den Niederungen weiterhin teils zähen Nebel, während sich in der Höhe sehr sonniges und mildes Herbstwetter breit macht. Bei einer Nullgradgrenze teils über 3000 Meter geht es dem gefallenen Schnee in den Mittelgebirgslagen wieder an den Kragen. Etwas mehr Wolken ziehen in der Nordwesthälfte Deutschlands durch, es bleibt aber wahrscheinlich trocken. Am Donnerstag nimmt eine neue Front aus Westen Anlauf, wahrscheinlich kommt sie aber nicht weit und zerfällt direkt über unseren Köpfen. Allenfalls fällt in den westlichen Regionen ein wenig Regen. Zum Wochenende deutet der Trend auf eine Südlage hin mit schwachem Föhn in den Alpen und weiterhin recht ruhigem, aber in den Niederungen nebelanfälligem Wetter bei überdurchschnittlichen Temperaturen für die Jahreszeit.
Auswirkungen auf die Vogelwelt:
Die Windverhältnisse sind für den Vogelzug weiterhin günstig, allerdings wirkt der Nebel in den Niederungen teils hinderlich. Tolle Beobachtungen des Kleinvogelzugs sind daher vor allem auf Passlagen der Alpen und Mittelgebirge zu erwarten.
Ausgegeben am 23.10.2014 23:30 Uhr
Nächste Aktualisierung: Freitag, 31.10.2014; Wetterlagenkalender mindestens 3 Mal wöchentlich
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Die Windkarte zeigt die Windrichtung und die mittlere Windgeschwindigkeit in rund 1500 m Seehöhe. In den Alpen werden die Geschwindigkeiten allerdings in der Regel zu schwach dargestellt und die Windrichtung wird häufig durch regionale Berg-Talwind-Systeme bestimmt.
Eine ganze Fieder = 10 Knoten, halbe Fieder = 5 Knoten. Faustregel Umrechnung Knoten in km/h: Knoten mal 2 minus 10 %
Quelle und zusätzliche Wetterkarten: www.wetter3.de