Aktuelle Grosswetterlage in Europa:
Bestimmend für unsere Wetterlage ist nach wie vor ein Hochdruckblock über dem Nordosten Europas, der sich im Lauf des Wochenendes sogar wieder verstärkt. Er zwingt die Tiefdruckentwicklung über dem Nordatlantik zu einer Austrogung weit nach Süden, diesmal wieder in Richtung Iberische Halbinsel (GWL Trog Westeuropa TRW). Auf seiner Vorderseite wird aus Südwest bis Süd sehr warme und wieder zunehmend feuchtere Mittelmeerluft nach Mitteleuropa geführt. Ein Abschnürungprozess, wie bereits drei Mal im Juli geschehen, findet erneut zu Wochenbeginn statt. Die Situation bleibt somit unwetterträchtig, insbesondere im Alpenraum.
Prognose für den deutschsprachigen Raum für das Wochenende vom 1. bis 3. August 2014:
Am Freitag bringt ein Zwischenhoch verbreitet viel Sonnenschein und bei schwachem Wind aus östlichen Richtungen angenehme Sommertemperaturen. Einzig in den Alpen wird die Restfeuchte der letzten Tage derart aufgekocht, dass in der zweiten Tageshälfte zahlreiche Schauer und Gewitter entstehen. Sie sind in der Regel eher kurzlebig und nicht von heftiger Intensität, dennoch ist in manchen Gebieten jeder neue Tropfen Wasser einer zu viel. Am Samstag dreht der Wind auf Süd und treibt die Temperaturen wieder verbreitet gegen 30 Grad, in den Föhngebieten der Ostalpen bis 33 Grad. Die Gewitterneigung nimmt im Lauf des Tages zu, besonders im äussersten Westen Deutschlands, in der Schweiz, im Westen Österreichs und in Südbayern ist mit heftigen Entwicklungen zu rechnen. Diese an eine Kaltfront gebundene Gewitterlinie bewegt sich bis Sonntagabend in den Osten Deutschlands und Österreichs, entsprechend verschiebt sich die Unwettergefahr am Sonntag in diese Gebiete. Auch auf der Rückseite der Front kommt es noch hier und da zu gewittrigen Regengüssen, im Allgemeinen wird es aber im Westen bereits wieder freundlicher mit Temperaturen zwischen 23 und 27 Grad.
Tendenz für die Woche vom 4. bis 10. August:
Am Montag bleibt oben beschriebene Kaltfront auf einer Linie von der Ostsee bis zum Alpenostrand stehen und sorgt hier weiterhin für unbeständiges Wetter mit teils kräftigen Gewittern. Weiter westlich darf mit einem freundlichen und angenehm temperierten Sommertag gerechnet werden, die Gewittergefahr beschränkt sich hier auf das Bergland. Am Dienstag und Mittwoch sorgt das sich abschnürende Tief im Alpenraum für teils ergiebigen Dauerregen, örtlich auch für heftige Gewitter. Der Tiefdruckeinfluss erstreckt sich bis zur nördlichen Mittelgebirgsschwelle, während in der Norddeutschen Tiefebene der Hochdruckeinfluss für sehr sonniges Wetter sorgt. Der Trend für die zweite Wochenhälfte spricht derzeit für eine Hochdruckbrücke über Mitteleuropa mit Gewitterneigung in den Alpen und gelegentlichem Störungseinfluss im Nordwesten Deutschlands. Die Temperaturen bleiben meist knapp unter der 30-Grad-Marke.
Ausgegeben am 31.07.2014 22:30 Uhr
Nächste Aktualisierung (Sommerpause-Kurzversion): Freitag, 08.08.2014; Wetterlagenkalender 2-3 Mal wöchentlich
Zusätzliche Infos erscheinen auf unserer Facebook-Seite (auch ohne eigenes Facebook-Profil zugänglich).
Die Windkarte zeigt die Windrichtung und die mittlere Windgeschwindigkeit in rund 1500 m Seehöhe. In den Alpen werden die Geschwindigkeiten allerdings in der Regel zu schwach dargestellt und die Windrichtung wird häufig durch regionale Berg-Talwind-Systeme bestimmt.
Eine ganze Fieder = 10 Knoten, halbe Fieder = 5 Knoten. Faustregel Umrechnung Knoten in km/h: Knoten mal 2 minus 10 %
Quelle und zusätzliche Wetterkarten: www.wetter3.de